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Kolloidales Gold mit dem Silbergenerator
(letzte Überarbeitung 20.06.2014)
Der Gedanke, mit einem Gerät für Kolloidales Silber auch gleich
Kolloidales Gold herzustellen, ist naheliegend. Schließlich ist ja beides
- ganz simpel gedacht - "elektrisch". Darum bieten einige Verkäufer
solcher Geräte auch gleich die passenden Goldstäbe mit an. Zu horrenden Preisen
übrigens. Sie folgen damit einer Nachfrage. Wenn sie diese nicht erfüllen
können, geht der Kunde woanders hin und bekommt dort, was er sucht.
Man bekommt im Handel fertiges Kolloidales Gold. Zum Beispiel mit der Garantie "mindestens 10 ppm". Dieses wird
derzeit fast immer im sogenannten "Plasmaverfahren" hergestellt. (das
ist vereinfacht gesagt "ein Lichtbogen zwischen zwei Gold-Elektroden unter der
Wasseroberfläche") Auf jeden Fall eine brisante Technik mit sehr hoher Spannung von einigen tausend Volt
und bestimmt nichts für den Heimgebrauch. Dieses Goldwasser hat eine intensive rosarote ins Violette gehende Farbe und einen deutlich metallischen Geschmack. Wer nun denkt, er könne mit seinem Gerät zur Herstellung von Kolloidalem Silber und entsprechenden Gold-Elektroden das Gleiche auch zu Hause machen, muß sich eines Besseren belehren lassen. "Es geht nicht!" Daran ändern auch die Werbeversprechen mancher Anbieter nichts. Physikalische Gesetze lassen sich eben nicht umgehen. Abgesehen davon, daß es zu diesem speziellen Thema nicht viel Allgemeinwissen gibt. Das bleibt den Wissenschaftlern und wenigen Spezialisten vorbehalten. Die Grundlagen allerdings sind in der Galvanotechnik z.B. bekannt. Es gibt (bei ebay etwa) auch Anbieter von Kolloidalem Gold, die es mit einem handelsüblichen Gerät (für Kolloidales Silber) und den dazu erhältlichen Gold-Elektroden herstellen. Klugerweise lassen diese Anbieter völlig offen, wieviel ppm Gold ihr Produkt enthält. Sie weisen nur ausdrücklich darauf hin, daß es "mit einem bestimmten Gerät nach Anleitung" hergestellt wurde und versuchen somit, die Verantwortung für ihre unklaren Angaben auf den Hersteller des Gerätes abzuwälzen. Nach den untenstehenden eigenen Experimenten ist aber zu bezweifeln, daß hier überhaupt Gold in Größenordnungen von "ppm" gegeben ist. So gesehen ist es auch nicht möglich, eine ppm-Angabe zu machen. Diese Produkte haben auch nicht die erkennbare Färbung von "richtigem" Kolloidalen Gold, welches wie oben beschrieben im Plasma-Verfahren hergestellt wurde. Ausdrücklich: Völlig offen bleibt hier auf dieser Webseite aber, wieviel ppm Kolloidales Gold für beliebige Anwendungen haben sollte. Diese Informationen muß sich der Interessent aus der Fachliteratur oder persönlichen Beratung von Ärzten oder Heilpraktikern beschaffen.
Hier geht es ausschließlich um die
Frage, was mit einem "Heimgerät zur Herstellung von Kolloidalem Silber" und
entsprechenden Gold-Elektroden möglich ist. Somit muß jeder für sich vorher auch festlegen, was
gefordert wird und was sinnvoll ist.
Die Aussage der Geräte-Hersteller und Anbieter
sind leider überwiegend "nicht hilfreich" bis "täuschend" und verschweigen generell diesen enormen Mangel "der kaum
nachweisbaren ppm-Werte". (Löbliche Ausnahmen bei Herstellern gibt es auch.)
* * * Es wurden einige eigene Experimente durchgeführt, aber zugegebenermaßen nur in Ansätzen, da sich von Anfang an deutlich abzeichnete, daß es nicht zufriedenstellend machbar ist, Kolloidales Gold in auch nur annähernd ähnlichen ppm-Konzentrationen mit den Geräten herzustellen, die ansonsten nur für Kolloidales Silber gedacht sind. Die Tatsache, daß dennoch solche "Gold-Elektroden" als Ergänzung für diese Geräte angeboten werden, beweist nicht, daß es funktioniert. Sie zweifeln und können oder wollen es nicht glauben, daß man derart getäuscht werden kann? Nun, das ist doch kein Problem. Glauben Sie weiterhin daran! Oder aber fragen Sie einfach den Anbieter "Ihres Vertrauens" nach einer ppm-Tabelle "für Gold" mit Einschaltzeiten und ppm-Werten. So, wie sie für Kolloidales Silber gang und gäbe ist. Wollen wir wetten, daß Sie keine solche Tabelle bekommen werden? Und wenn, dann nur "ohne Garantie"? Abschlußbemerkung: Der Hersteller des Gerätes (Ionic-Pulser), welches zu untenstehendem 28-Tage Experiment verwendet wurde, ist einer der wenigen, die über das Dilemma überhaupt informieren. * * * Experimente bzw.
"die Ausstattung":
Die Elektrodenhalter können bequem während des Betriebes zum Reinigen oder Wiegen seitlich ein- und ausgehängt werden. Der elektrische Kontakt erfolgt lediglich durch die Aufhängung, einmal über den oberen und zum anderen über den unteren Querstab.
* * * Flächenvergleich
Gold-Rundstab u. Gold-Barren Die von einem Marktführer von Kolloidalsilber-Geräten
angebotenen Goldstäbe haben derzeit (2013) an einem Ende einen 20 mm langen und
2,7 mm starken Adapter aus Silber zum Einstecken in das Gerät. Die daran
befindlichen Goldstäbe haben eine Länge von 55 mm und einen Durchmesser von 1,5
mm. (Preis Okt. 2013 285 Euro pro Paar!!!) Die maximale Eintauchtiefe beträgt
demnach 55 mm. Für unsere Experimente haben wir der Einfachheit halber zwei Feingoldbarren 999,9 je 1 Gramm verwendet. Die Flächen sind nicht direkt vergleichbar, die Goldstäbe haben eine größere Fläche, das ist zu beachten. Das zu erwartende Ergebnis ist darum nach oben zu korrigieren. Allerdings spielt sich das alles ohnehin in Bereichen "homöopathischer Dosen" ab, von "ppm" kann also keine Rede sein.
Berechnung
der Fläche Fläche Rundstab: Durchmesser 1,5 mm, Länge/Eintauchtiefe 10mm Fläche 1g Gold-Barren: Breite 8,5 mm,
Länge/Eintauchtiefe 10 mm Fazit: Da die 1g Goldbarren nur eine
Eintauchtiefe von 10 mm zulassen, entspräche das bei 1,5 mm Goldrundstäben einer
Eintauchtiefe von rund 37 mm. In soweit wird die mögliche Eintauchtiefe der
Goldstäbe von 55 mm mit den Goldbarren nicht erreicht. Man müßte das Ergebnis
der Versuche mit dem Faktor 1,5 multiplizieren, um auf gleiche Verhältnisse zu
kommen. (Das betrifft allerdings nur die Experimente mit dem abgebildeten
kommerziellen Gerät aus dem Handel.)
*
* * Ablauf: Zunächst wurden 2
Experimente mit einer eigenen Schaltung durchgeführt, um nachzuweisen, daß es
überhaupt möglich ist. (Das Gerät liefert annähernd 300 Volt. Ist also für den
Heimgebrauch nicht als Bastelschaltung zu empfehlen und auch nicht statthaft,
wenn nicht sicher gestellt wird, daß Unbefugte keinen Zugriff haben.)
*
* * Das 1. Experiment
lief über insgesamt 48 Stunden, mit 4 Unterbrechungen bzw. einer Messung nach
jeweils 12 Stunden
1. Start
02.01.2013, 9 Uhr, Messung anschließend nach 12 Stunden Anordnung: Der Strom stellt sich auf 1,06 mA ein, die
Elektrodenspannung auf 230 Volt. Nach 12 Stunden Einschaltzeit
2. Start
03.01.2013, 9:05 Uhr, Messung anschließend nach insgesamt 24 Stunden Anordnung wie gehabt: Nach gesamt 24 Stunden 3. Start
04.01.2013, 9:20 Uhr, Messung anschließend nach insgesamt 36 Stunden Anordnung wie gehabt:
4. Start
05.01.2013, 4:30 Uhr, Messung anschließend nach insgesamt 48 Stunden Anordnung wie gehabt: Nach gesamt 48 Stunden Fazit: Der Volumenverlust betrug 25 ml. (von 0,2 Liter auf 0,175
Liter) Gesamt 0,21 mg
Verlust an den Elektroden, bei 200 ml. Das sind umgerechnet insgesamt 1,05
ppm/Liter. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das 2. Experiment
lief über 48 Stunden ohne Unterbrechung. Meßprotokoll
09.01.2013, Start 15:40 Uhr bis 11.01.2013, Ende 15:40 Uhr, gesamt 48 Stunden Anordnung: Gesamt 0,25 mg
Verlust an den Elektroden, bei 200 ml. Das sind umgerechnet insgesamt 1,25
ppm/Liter. * * * Auswertung/Fazit
der beiden Experimente mit 300 Volt Elektrodenspannung: Der größte, feststellbare Gewichtsverlust an den Gold-Elektroden trat beim 1. Experiment mit 0,13 mg nach den ersten 12 Stunden auf. Es scheint eine Art "Sättigung" stattzufinden. Danach, bei den folgenden drei Messungen nach jeweils weiteren 12 Stunden waren es nur 0,02 mg, 0,04 mg u. nochmals 0,02 mg. Insgesamt also 0,21 mg. Beim 2. Experiment, das durchlaufend 48 Stunden dauerte, war der Gesamt-Gewichtsverlust an den Gold-Elektroden ähnlich, und zwar 0,25 mg, im Vergleich zu 0,21 mg beim 1. Experiment. Somit lassen sich tatsächlich mit 300 Volt Elektrodenspannung und akzeptablen Einschaltzeiten "ppm-Werte" erzielen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 28 Tage-Versuch
mit einem Gerät aus dem Handel Es ist dabei zu beachten, daß der Versuch nicht mit den
Goldrundstäben, sondern mit den schon genannten 1 Gramm Goldbarren durchgeführt
wurde. Siehe dazu auch eingangs den Vergleich der Flächen. Das hier erzielte
Ergebnis ist demnach um den Faktor 1,5 niedriger, als es mit den Goldrundstäben
und maximaler Eintauchtiefe zu erwarten gewesen wäre. Allerdings gibt es auf
Grund der viel zu niedrigen Spannung bei diesem Experiment überhaupt kein mit
der vorhandenen Labor-Analysewaage meßbares Ergebnis. Die erzielten ppm-Werte
bewegen sich somit jenseits der Auflösung von 0,01 mg. Dies entspräche auf den
Liter umgerechnet auf jeden Fall "weniger als 0,05 ppm". * * * Meßprotokoll
12.01.2013, Start 11:33 Uhr bis 8.02.2013 Ende 10:35 Uhr = 28 Tage Geräte u.
Anordnung: (Anmerkung zum Anfangsstrom: Bei einem späteren Test mit kaltem Wasser von 20 Grad C ergab sich ein Anfangsstrom von nur 0,18 mA.) Strom-Messungen: Der Wert von 0,4 mA scheint nicht weiter zu steigen. Ab Mitte des Experimentes (16. Tag) erhöht sich der Strom auf ca. 0,8 mA. Eine Ursache, wie Dendritenbildung oder anderes ist nicht erkennbar. Ergebnis: Es ist anzunehmen, daß die aufgewandte elektrische Energie allein für die Aufspaltung in Sauerstoff und Wasserstoff drauf ging und daß eine Abscheidung von Gold bei dieser Spannung nicht nennenswert oder nicht in ganzen ppm-Werten gegeben ist. Da die Auflösung der verwendeten Labor-Analysenwaage 0,01 mg beträgt und die Wassermenge 200 ml, ist auf Grund der Tatsache, daß der Gewichtsverlust nicht meßbar ist, anzunehmen, daß er weniger als 0,01 mg beträgt. Somit wäre der nach 28 Tagen Einschaltdauer erreichte ppm-Wert kleiner als 0,05 ppm. (umgerechnet von 200 ml auf 1 Liter)
Fotos 15.01.2013
* * *
Dieses Projekt stellt einen Selbstbau dar und ist nicht als allgemeine Nachbauempfehlung gedacht, da hier Spannungen von bis zu 300 Volt auftreten. Jeder, der es dennoch für sich nachbaut, handelt eigenverantwortlich. Jegliche Haftung wird hiermit ausgeschlossen.
Hier können die Original-Dateien des Schaltplans und des Platinen-Layouts heruntergeladen werden. Zum Öffnen ist jeweils der (kostenlose) "Viewer" für sPlan7.0 und für Sprint-Layout 6.0 von der Webseite des Softwareherstellers "Abacom" herunter zu laden. Die beiden "Viewer" finden sich dort bei den Downloads. Mit ihnen lassen sich die Dateien in der Originalgröße öffnen und ausdrucken, nicht aber weiter bearbeiten. (dazu wäre der Erwerb der Software erforderlich) * * * Die Bauteile-Bezeichnungen auf dem Schaltplan sind überwiegend Artikel-Nummern von Reichelt-Elektronik. Zur Stromversorgung eignen sich alle 12 V AC Steckernetzteile mit dem Standard 5,5/2,1 mm Hohlstecker und einer Leistung von etwa 500 mA oder mehr. (keine Netzteile mit Gleichspannung verwenden)
http://www.luedeke-elektronic.de/Netzgeraete-Netzteile/Steckernetzteile-AC-AC
Spannung unbelastet 295 Volt
Strom im Kurzschluß gemessen 8,25 mA
Temperaturmessung am Trafo, 76 Grad C gleichbleibend nach 1 Stunde unter Kurzschlußbelastung, Elektrodenstrom 8,24 mA
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© April/2005 by HANS-DIETER TEUTEBERG • hans-dieter.teuteberg@t-online.de Illustrationen
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