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 (erstellt 03.11.2013, letzte Ergänzung 05.04.2015, siehe am Ende der Seite)

 

Gelbes Silberwasser Seite 2

Feststellung: Gelbes Silberwasser entsteht auch bei totaler Dunkelheit und NICHT durch Lichteinfluss bei der Herstellung!

(Dass Licht einen Einfluss auf die Silberpartikel hat und eventuell an einer "geringen" Gelbfärbung" beteiligt ist, wird damit nicht bestritten, ist aber auch nicht erwiesen. Es ist jedoch mit großem Abstand nicht der primäre Grund für die Gelbfärbung.)

Es sei ein kleiner Rückblick gestattet: 2006 wurde erstmals mit dem damaligen Prototypen 6 (im Archiv dieser Webseite) eine Schaltung angeboten, die gezielt sowohl farbloses, als auch gelbes Silberwasser herstellen konnte. Damit war aber längst nicht geklärt, welche besonderen Umstände zur Gelbfärbung führen. Aber immerhin ließ sich da schon vermuten, dass Gleichspannung ohne Polaritätswechsel und die Anfangs-Wassertemperatur, sowie die Höhe der Elektrodenspannung eine Rolle spielen. Andere experimentieren ja auch, und es war immer schon zu hören, dass Lichteinfluss während der Herstellung zur Gelbfärbung führt. Das hat sich allerdings bei eigenen Experimenten nicht als primärer und schon gar nicht als wesentlicher Grund für die Gelbfärbung erwiesen. Die durchgeführten Versuche "bei Dunkelheit" führten eindeutig zu diesem Ergebnis.

Nebenbei sei erwähnt, dass Gelbes Silberwasser in der Vergangenheit immer als "besonders hochkonzentriert und hochwertig" galt. Heute hingegen wird häufig von Neueinsteigern vermutet, dass sie bei der Herstellung etwas falsch gemacht haben. "Nein, haben sie nicht!" Es ist aber weder das eine noch das andere erwiesen. Und solange sollte es eigentlich auch gleichgültig sein. Welches Silberwasser wirkungsvoller oder haltbarer oder sonst vorteilhafter ist, lässt sich nach derzeitigem Wissensstand nicht sagen.

"Die Behauptung, Silberwasser würde durch Licht bei der Herstellung gelb werden, ist jedenfalls unrichtig." Die Herstellung kann also getrost bei ausreichend Beleuchtung erfolgen. Danach sollte man das Silberwasser aber dunkel lagern. Allein, weil dieses wegen der Lichtempfindlichkeit von Silberpartikeln logisch scheint. Am Besten in Braunglasflaschen in den Schrank gestellt. (nicht in den Kühlschrank, wird gelegentlich empfohlen)

Der nachfolgend dokumentierte Versuch bei Herstellung unter Dunkelheit zeigt, dass die Erklärung, "Licht sei der Auslöser für die Gelbfärbung", nicht richtig ist. 

 

Bild 1

Die Ausstattung: Selbstbau-Projekt 5 mit einer Spannung von 60 Volt. Noch ist der Strom auf Null, aber mit dem Start und Einschalten steigt er in kurzer Zeit auf ca. 5 mA. Höher kann er nicht ansteigen, weil die Strombegrenzung des Gerätes genau das verhindern soll.

 


Bild 2

Das Wasser: "Ampuwa Spüllösung" von Fresenius Kabi. (gleiche Qualität wie "AMPUWA für Infusionen")

 


Bild 3

03.11.2013  Die Bildergalerie zeigt, wie unterschiedlich das Ergebnis sein kann. (die Proben wurden unmittelbar aufeinanderfolgend hergestellt)

 

 

 

Details der Versuche:

Alle fünf Proben wurden unmittelbar aufeinander folgend mit der gleichen Spannung (60 Volt) und gleichem Strom (5 mA ) hergestellt. Bei den Proben 1 - 4 wurde ein reines Gleichspannungsgerät verwandt. Bei der Probe 5 wurde "wechselnde Polarität" mit einer Taktlänge von 2 Minuten angewandt.  Die Einschaltzeit betrug bei allen 5 Proben je 60 Minuten, was gemäß der Tabelle je Probe 80 ppm ergibt.

Für die Probe 1 und 2 wurde jeweils eine neue, nichtangebrochene Flasche hochreines, destilliertes Wasser (AMPUWA Spüllösung) geöffnet und 250 ml davon in das Glas abgefüllt. Das Wasser wurde anschließend auf Siedepunkt erhitzt.

Bei der 1. Probe (aus Flasche 1) betrug der Startstrom bereits direkt nach Eintauchen der Elektroden 2,5 mA.
Bei der 2. Probe (aus Flasche 2) betrug der Startstrom nur 1,5 mA.

Da es bei dem Fresenius-Produkt AMPUWA für klinische Anwendungen keine Verunreinigungen gibt, kann die Ursache für die unterschiedliche Leitfähigkeit nur in verschiedenen Kohlendioxydgehalten liegen. Das ist auch ein Faktor, der vom Hersteller Fresenius zu jeder Charge ermittelt wird und auf Anfrage mitgeteilt werden kann. Kohlendioxyd stellt einen natürlichen Bestandteil der Luft dar und gerät beim Abfüllen schon in das destillierte Wasser. und später um so mehr beim Öffnen durch den Anwender. Es handelt sich also nicht um eine Verunreinigung. Dennoch nimmt der Kohlendioxydgehalt Einfluss auf die Leitfähigkeit.

--- Zur "Leitfähigkeit": Die leicht erhöhte Leitfähigkeit von destilliertem Wasser auf Grund erhöhter Kohlendioxydwerte ist derart gering, dass sie selbst mit guten Leitwertmessgeräten (siehe Bild 6) in der Regel nicht nachgewiesen werden kann. (Anzeige 0,00) ---

Wie man sieht, unterscheiden sich Probe 1 und 2 schon erheblich. Probe 1 ist deutlich dunkler als Probe 2. Die Schlussfolgerung muss lauten, dass ein höherer Kohlendioxydgehalt bei der Herstellung von Kolloidalem Silber eine höhere Gelbfärbung verursacht. Darauf hat der Normalanwender keinerlei Einfluss. Es sei denn, er hätte ein wohl aufwendiges Verfahren, um das Kohlendioxyd zu entziehen.

Einzige Empfehlung lautet, das Glas mit dem siedenden Wasser ein paarmal heftig auf einen hölzernen Untergrund (Arbeitsplatte) aufzustoßen, dabei steigen alle noch freien Gasbläschen auf. Außerdem wird bei Verwendung von destilliertem Wasser aus größeren Gebinden, also Kanistern, mit der zeit immer mehr Kohlendioxyd vom Wasser aus der Luft aufgesaugt, je öfter der Behälter geöffnet wird.

Es geht hier bei diesem Versuch aber nicht darum, einen Weg zu finden, die Gelbfärbung zu vermeiden, sie ist ja nicht erwiesenermaßen von Nachteil, sondern es sollen die Ursachen für die Gelbfärbung gefunden werden.

Bei der Probe 3 und 4 wurde wieder Wasser aus den Flaschen 1 und 2 verwandt. In der Probe 3 ist also das Wasser, welches auch für Probe 1 genommen wurde. In Probe 4 ist das Wasser gemäß Probe 2. Diesmal wurde allerdings das Wasser bei beiden Proben nicht zuvor erhitzt. Die Herstellung erfolgte bei Proben 3 und 4 bei 21 Grad Zimmertemperatur = Wassertemperatur.

Bei der 3. Probe (aus Flasche 1) betrug der Startstrom 0,5 mA.
Bei der 4. Probe (aus Flasche 2) betrug der Startstrom ebenfalls 0,5 mA.
(diese Werte sind für kaltes Wasser typisch, ebenso wie die Vorherigen bei dem erhitzten Wasser, trotz der Unterschiede)

Man sieht auch bei Probe 3 und 4, dass erstere deutlich dunkler ist, so wie auch bei Probe 1, deren Wasser aus der gleichen Flasche stammt. Obwohl der Startstrom diesmal gleich hoch war. Der Startstrom allein ist also auch kein messbares Indiz für die resultierende Gelbfärbung. Wenn die vorher getroffene Annahme richtig ist, dass der Kohlendioxydgehalt eine Gelbfärbung fördert, dann wohl nur "im Zusammenhang mit der Erhitzung des Wassers".

Bei der 5. Probe wurde - wie schon erwähnt - ein Gerät mit wechselnder Polarität verwandt. Taktlänge 2 Minuten. Es wurde wieder erhitztes Wasser aus der Flasche 1 verwandt. Also das Wasser, das bei der 1. Probe den höchsten Startstrom hatte (2,5 mA). Auch diesmal hatte der Startstrom einen ähnlichen Wert. Das Ergebnis nach 60 Minuten Einschaltzeit und somit 80 ppm ist allerdings gänzlich anders, als bei Probe 1. Es ist ein kaum gefärbtes, fast wasserklares Silberwasser.

Somit lässt sich feststellen, dass wechselnde Polarität an den Elektroden die Gelbfärbung verringert. Oder umgekehrt, dass Gelbfärbung durch Gleichspannung gefördert wird.

Es gibt noch eine weitere Beobachtung, die vielleicht überraschend ist, jedenfalls für die, die bisher in der Hauptsache das Licht für die Färbung verantwortlich machten: Die Proben wurden bei Dunkelheit angefertigt und auch danach im Dunklen gehalten. Und bei den Proben 1 und 2, die also "mit Gleichspannung" und "erhitztem Wasser" gefertigt wurden, gab es in der direkt an die Herstellung anschließenden Zeit von 1 bis 2 Stunden eine ganz erhebliche Nachfärbung. Man muss dazu noch sagen, dass das Wasser nach 1 Stunde Einschaltzeit noch nicht gänzlich abgekühlt ist, sondern eher noch recht warm, gemessen wurden 37 Grad C. Möglicherweise verändern sich die Silberkluster in dieser Zeit unter Einfluss der Restwärme noch erheblich. Die Frage, ob die Silberkluster sich dabei eher zu größeren zusammenballen und damit die Gelbfärbung fördern oder ob sie sich aufspalten, bleibt unbeantwortet. Da es aber von Anfang an gar keine Silberkluster gibt, liegt die Vermutung nicht fern, dass sie sich zu immer größeren zusammenballen und damit die intensive Gelbfärbung hervorrufen.  

Wir haben auf Grund der Schlussfolgerungen aus den Versuchen folgende Fakten für die Gelbfärbung zu vermuten und in Betracht zu ziehen:

Gelbfärbung von Kolloidalem Silber wird im Wesentlichen herbeigeführt durch:

1. Einen hohen Kohlendioxydgehalt, entweder bereits bei Abfüllung oder später durch Altern und häufiges Öffnen der Flasche bzw. des Behälters in dem es aufbewahrt wird.
2. Erhitzung des Wassers vor der Elektrolyse.
3. Verwendung von Gleichspannung ohne Polaritätswechsel.

 

Bild 3a

04.11.2013  Nach 24 Stunden (im Dunkeln) scheint Probe 1 etwas heller oder Probe 2 etwas dunkler, jedenfalls sind beide nun annähernd gleich intensiv gelb. Kurios ist, dass Probe 4 nun deutlich dunkler als Probe 3 ist. (am Tag vorher war es umgekehrt) Probe 5 scheint unverändert.

 

Bild 3b

06.11.2013  Nach 72 Stunden dunkel gelagert. Zur Aufnahme des Fotos werden die Proben kurz aus dem Schrank genommen. Die Lichtverhältnisse sind zugegebenermaßen nicht jeden Tag gleich. Aber es lässt sich eindeutig erkennen, dass Probe 1 wiederum deutlich dunkler und auch trüber geworden ist. Probe 2 u. 4 scheinen ein wenig "milchig" geworden zu sein. Probe 5 hingegen scheint wiederum unverändert. Fazit: Es verändert sich weiterhin, bis auf Probe 5, die einzige, die mit wechselnder Polarität hergestellt wurde.

 

Anschließend werden diese Proben nach Bild 3b nun nicht mehr in den dunklen Schrank zurückgestellt, sondern bleiben so, wie sie sind, dem Licht ausgesetzt, um zu sehen, ob sich dann noch etwas wesentlich verändert.

Bild 3c

Nach weiteren 24 Stunden, in denen die Proben am gleichen Platz stehen blieben. Die Probe 1 scheint noch etwas dunkler geworden zu sein. Sonst sind keine besonderen Veränderungen festzustellen.

 

Bild 4

In diesem dunklen Schrank werden die Proben gelagert, nachdem sie zuvor bei heruntergelassenen Rolläden und ohne Beleuchtung angefertigt wurden.

 

Bild 5

 

Bild 6

Zwei Leitwertmessgeräte für Aquarianer und allgemein zur Wasser-Qualitätsbestimmung. Eines mit Anzeige in ppm, das andere in µS. Mit diesen üblichen Geräten kann bei destilliertem Wasser, wie "AMPUWA" auch bei erhöhtem Kohlendioxydgehalt nichts gemessen werden, weil der Wert viel zu gering ist. Es wird eine Leitfähigkeit bzw. ein ppm-Wert von Null angezeigt.

 

 

04.April 2015

Der Versuch wurde mit anderer Ausstattung wiederholt. Diesmal wurde der Ionic-Pulser angewandt. Die Flasche war ungeöffnet. Die Gläser wurden gereinigt und ausgespült.

Bild 7

 

Bild 8

Der Farbunterschied ist bereits deutlich erkennbar und wird in den nächsten Tagen noch größer werden.
Beide Gläser wurden unter gleichen Bedingungen hergestellt. Das destillierte Wasser wurde zuvor auf Siedepunkt gebracht. Zum Entfernen der Dampfbläschen wurde es danach mehrfach heftig auf einen Holzuntergrund aufgestoßen. Nach der Herstellung wurden die Gläser dunkel abgestellt.

 

Bild 9

Um Reflexe von den dunklen Innenwänden des Schrankes auszuschließen, wurden die Positionen der beiden Gläser getauscht.

 

Bild 10

Die vorbereitete 3. Probe hier mit einem Prototypen mit 4 Elektroden und insgesamt 30 mA, das ist etwa die 6-fache Leistung. Es sollen damit in 25 Minuten nach Tabelle 200 ppm hergestellt werden.

Dieser Prototyp verfügt über einen Polaritätswechsel mit Takten von 1 Minute je Stromrichtung. Ein solcher Polaritätswechsel vermeidet im Prinzip die Gelbfärbung. Zu erwarten sind aber bei dem vorgesehenen hohen ppm-Wert eine deutliche Brauntönung.

 

Bild 11

Direkt nach dem Start.

 

 

Bild 12

200 ppm fertig nach 25 Minuten.

 

 

Bild 13

Im Vergleich sieht man, dass die 3. Probe rechts mit 200 ppm nicht erkennbar dunkler ist, als die 1. Probe links mit nur 50 ppm. Das ist zweifellos auf den Polaritätswechsel des verwandten Prototypen zurückzuführen, den das Gerät beim 1. Versuch (Ionic-Pulser)  nicht besitzt.

 

Es folgen noch weitere Fotos dieser drei Proben in den nächsten Tagen, um die fortschreitende Dunkelfärbung zu zeigen.

Gelagert werden die Proben auch diesmal im dunklen Schrank mit geschlossener Tür.

 

Bild 14

Am nächsten Tag... Gegenüber dem Vortag (Bild 13) ist scheinbar eine große Veränderung eingetreten. Allerdings fiel dann auf, dass diese vor allem auf einen Silberniederschlag am Glasinneren zurückzuführen ist. Das Bild sagt also nichts über die wirkliche Veränderung des Silberwassers aus. Die Gläser müssen erneut gereinigt werden. Dazu wurde das Silberwasser in allen drei Gläsern zwischenzeitlich umgefüllt und nach der Reinigung in das gleiche Glas zurückgeschüttet.

 

Bild 15

So stellt sich die Färbung nun am Tage nach der Herstellung wirklich dar. Gegenüber Bild 13 vom Vortag ist Probe 2 nun dunkler als Probe 1. Die 200 ppm Probe ist deutlich nachgedunkelt, aber nicht wesentlich dunkler als die 50 ppm Probe 2. Man kann den Schluss ziehen, dass Veränderungen auf jeden Fall noch nachträglich eintreten, dass aber kein Schema erkennbar ist, nach welchen Kriterien dies geschieht. Im Gegenteil. In den einzelnen Gläsern laufen - wie schon zuvor bekannt - Prozesse ab, die in jedem Glas individuell unterschiedlich sind.

Bild 16

Abschließende Beobachtung: Auf der 200 ppm Probe 3 schwimmen erhebliche Mengen kleiner "Silberinseln".

 

Als nächstes wird in folgenden Versuchen die (von Inge R.) vermutete und festgestellte Einflussnahme der Endtemperatur beim Erhitzen überprüft. Demnach tritt kaum eine große Gelbfärbung auf (bei Geräten mit Polaritätswechsel), wenn die Temperatur beim Erhitzen unter dem Siedepunkt gehalten wird. Sollte sich das als sicher und zutreffen erweisen, hätte man eine Möglichkeit gefunden, gezielt die Gelbfärbung zu vermeiden.

Bild 17

Das Bild zeigt eine Probe mit 200 ppm, hergestellt mit der in Bild 10 gezeigten Ausstattung. Außer, dass das Wasser zuvor nicht zum Sieden gebracht, sondern nur auf maximal 85 °C erhitzt wurde. Die Herstellung war die gleiche, wie bei Probe 3 mit ebenfalls 200 ppm. Eben so der Polaritätswechsel nach je einer Minute. Das Bild zeigt die Probe direkt nach der Herstellung. Vergleichbar mit der 200 ppm Probe 3 in Bild 13 ist diese wesentlich heller.

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