Änderung 18.01.2015 Der Elektrodenhalter wurde
geändert. Jetzt 4 Bohrungen für Elektroden-Abstände 12,5 und 25 mm.
Änderung 27.01.2015 Die Brücke C12 nach C17 wurde entfernt. (sie war
überflüssig, kann auch drin bleiben, falls vorhanden) Siehe auch Bild 5, Bild 6.
Beschreibung
Ein Projekt
"extra für Frauen, ohne
Elektronik-Kenntnisse, ohne Löten" (Männer
dürfen auch mitmachen)
7.II
Selbstbau-Projekt bei wer-kennt-wen, 15.10.2013
Vorher lesen!
03.12.2014 Fehlerkorrektur: Alle, die dieses Projekt 7.II vor dem 23.02.2014
gebaut haben, müssen die Anordnung von D7, R3 u. R4 prüfen. Alle anderen, die
das Projekt nach dem 23.02.2014 gebaut haben oder noch bauen wollen, betrifft
die Korrektur NICHT. Die folgenden Abbildungen, der Schaltplan und die
Stückliste, sind korrigiert worden und auf dem letzten Stand. Gänzlich
unabhängig davon sei
nochmals darauf verwiesen, daß die Elektrodenspannung unbelastet, also ohne
Eintauchen in Wasser, ca. 60 Volt betragen muß. Der Strom, direkt an den
Elektroden gemessen, ebenfalls nicht ins Wasser eingetaucht, muß ca. 5mA betragen.
LEIDER STELLT SICH IMMER WIEDER HERAUS, DASS DIESE WICHTIGEN KONTROLLMESSUNGEN
NICHT DURCHGEFÜHRT WURDEN.
Zu den Bildern... Auf Bild 6 ist die Brücke H21-H23 eingezeichnet.
Auf Bild 7 ist sie nochmals abgebildet. Auf Bild 1 und Bild 15 sitzt diese
Brücke jedoch eine Reihe höher. Ebenso gibt es in diesem kleinen Bereich für den
Widerstand R3, den Spannungsregler IC2 und die untere Büroklammer als
Spannungsabgriff solche unterschiedliche Darstellungen auf den Zeichnungen und
den Bildern. Da alle Stecklöcher einer Reihe aber senkrecht miteinander elektrisch
verbunden sind (nicht sichtbar im Inneren des Steckboards) ist das nicht weiter
von Bedeutung. Es funktioniert beides gleichermaßen, kann also so bleiben, egal
welche Variante gewählt wurde. Empfohlen wird, sich an die Zeichnungen zu
halten, das ist übersichtlicher.
Hier geht's los!
15.10.2013 Die Idee, eine "lötfreie, steckbare Version" zu schaffen,
hatte seinen Grund einzig in der großen Abneigung von Laien, sich die
Fertigkeit des Lötens anzueignen. (in einer halben Stunde und mit einer
einfachen Ausstattung für 10 Euro) Hauptsächlich Frauen argumentieren damit,
"daß sie es nicht können". Obwohl gerade in der Industrie schon immer bevorzugt
Frauen für diese feineren Arbeiten herangezogen wurden, weil sie einfach
geschickter sind und kleinere Hände haben. Männer sagen gern: "Ich verstehe
nichts von Elektronik".
Dies hier ist nun die 2. Ausgabe dieser "lötfreien Version". Ein wenig vereinfacht mit weniger Bauteilen
und weniger Drahtbrücken. Hinsichtlich Funktion und Leistung der Vorgängerschaltung aber
völlig identisch und gleichzusetzen.
Die "Lötfreie Schaltung" in der 1. Version wurde inzwischen einige Male
nachgebaut und die Funktion ist somit gesichert. Allerdings - und das wurde auch
schon bei der Planung deutlich - erfordert das Kriterium "Lötfrei" ein nicht zu
unterschätzendes Maß an zusätzlicher Aufmerksamkeit gegenüber einem üblichen
Aufbau zum "Löten mit fertiger Platine". Es ist also nicht gerade einfach, was
Konzentration und Aufmerksamkeit betrifft. Aber da kann man(n) reden, was man
will. Man stelle sich einmal vor, jemand müsse von München nach Hamburg oder
umgekehrt, war aber noch nie dort. Würde er sagen können: "Ich kann das nicht,
ich war noch nie dort?" Das wäre doch eine geistige Bankrotterklärung. Und
glaubt irgend jemand ernsthaft, daß alle die Millionen Asiatinnen, die täglich
Handys zusammenlöten, zuvor ein Elektronikstudium absolviert hätten, nur um "für
handwerkliche Hilfsarbeiten" qualifiziert zu sein? Bestimmt nicht.
Die Schwierigkeiten der "lötfreien Version" gegenüber einem der anderen
"Selbstbau-Projekte" auf dieser Webseite, mit fertig erhältlicher Platine, auf
der nur noch die Bauteile "nach Abbildung" gesteckt und gelötet werden, ist etwa
so, wie eine Bahnfahrt gegenüber der Fahrt mit dem Auto. Sitzt man erst im
richtigen Zug, ist es kaum denkbar, daß dieser sich verfährt und man statt in
Hamburg in Paris ankommt. Bei der "lötfreien Version" kann man sich hingegen
mehrfach wirklich verfahren und bei jedem Arbeitsschritt alles falsch machen.
Zudem ist die Steck- und lötfreie Version nichts wirklich auf Dauer.
Runterfallen sollte sie auch nicht.
Egal, gehen wir es an und bauen die "LÖTFREIE VERSION II". Und wer das schafft,
der kann später mit Leichtigkeit auch alle anderen Selbstbau-Projekte nachbauen.
Mit Lötkolben. Wichtig nur: Nicht am heißen Ende anfassen, der Griff ist immer
am kalten Ende. :-)
Es wird auch hier bei dieser 2. Ausgabe dringend geraten, den Nachbau in mehreren
Schritten auszuführen.
1. Nach unten stehender Anleitung zuerst alle Drahtbrücken
einsetzen. 2. Dann
nach der Anleitung zuerst nur die Kondensatoren (Elkos) C1 - C4, die Dioden D1 -
D4
und die elektronische Sicherung F1 einsetzen.
3. Eine erste Spannungsmessung durchführen, dazu brauchen wir schon
Stromanschluß ans Netzteil.
(siehe dazu unten Bild 14 u. 15)
Diese erste Spannungsmessung (Messgerät auf "Gleichspannung"
stellen) ist an den Punkten "Plus Diode D2" und "Minus
Elektrodenausgang"
vorzunehmen. Also auf dem Steckboard an den Anschlußdrähten in den Stecklöchern E3 und E23 die Spannung messen. Sie muß bei Verwendung des empfohlenen
Steckernetzteils etwa 80 Volt betragen. . (Auf ein paar Volt mehr oder weniger
kommt es nicht an, denn die Spannung ist dort noch ungeregelt und die leider üblichen Über-
oder Unterspannungen aus dem 230 Volt Netz wirken sich dort auch noch aus.)
Anschließend sind die beiden Dioden D6 und D7 einzusetzen. Die Spannung wird
nun erneut wie zuvor gemessen und muß nun etwa 65 - 70 Volt betragen. Bevor dieses Ziel
nicht erreicht ist, sollte nicht weitergebaut werden.
Im Anschluß werden die Bauteile C5, C6, D5, R1, R2 und IC1 gesetzt. Danach ist
die Spannung an den Punkten "Minus D5" und "Minus Elektrodenausgang" zu messen. Also an den
Anschlußdrähten in den Stecklöchern E15 und E23. Nun muß dort eine
Gleichspannung von etwas über 62 Volt anliegen. (etwa 62,4 Volt Plus/Minus
Differenz) Den Pluspol dieser Spannung haben wir an Minus D5 (Steckloch E15) und
den Minuspol an Minus Elektrodenausgang (Steckloch E23). Wenn dieses Ergebnis erreicht ist,
kann weitergebaut werden.
Ganz zum Schluß messen wir die Spannung an den Elektrodenanschlüssen (und falls
die Elektroden dort schon angeschlossen sind, messen wir "ohne sie in Wasser einzutauchen"). Die Spannung muß ziemlich genau 59 - 60 Volt
betragen. Nicht mehr als 60 Volt, wegen der "SELV" Sicherheitsvorschriften. (etwa 59,5 Volt
wären z.B. normal) Und als Abschluß wird direkt an den Elektrodenausgängen
eine Strommessung gemacht. Multimeter auf mA (erst auf höchste Stufe und damit
messen, dann erst
auf die kleine Stufe) und
messen, also direkt dran halten, ohne Angst, etwas durch Kurzschluß kaputt zu machen.
(aber erst mit der höchsten mA-Stufe des Multimeters beginnen, für den Fall, daß
die Strombegrenzung nicht funktioniert, sonst ist die Sicherung des Multimeters
sofort hinüber) Der Strom soll etwa 5 mA oder ein wenig mehr betragen. Die blaue
Leuchtdiode muß dabei hell leuchten. Damit wäre das Gerät fertig. Aber soweit
sind wir noch nicht. Dies war ja nur ein Überblick über den schrittweisen
Ablauf. Siehe unten.
Bild
1 So wird das Ganze am Schluß aussehen. Die Elektrolyt-Kondensatoren und einige
Dioden sind kleiner geworden, ein paar Bauteile und vor allem Drahtbrücken fehlen
gegenüber der Vorgängerversion. Die Wechselstrom-Eingangsbuchse ist nun etwas
eleganter. (wer die alten Bauteile der Version I besitzt, kann diese ohne
weiteres verwenden) Die farbigen Klebepunkte mit den Ziffern sind hilfreich, müssen aber
nicht sein.
Bild 2
Wie man sieht, besteht das "Steckboard" hauptsächlich aus vielen kleinen Löchern, in
denen sich Kontakte befinden, so daß ein Draht, der dort hineingesteckt wird,
im Inneren eine elektrische Verbindung zu anderen Stecklöchern hat.
Bild 3 Das gleiche Laborsteckboard (auch
"Experimentiersteckboard" oder einfach "Steckboard" genannt) ist zum besseren
Verständnis unten schematisch
dargestellt: Es ist eine Aufteilung der Löcher in Reihen gegeben. Die Senkrechten
Reihen haben
von links nach rechts die Bezeichnung 1 - 23. Waagerecht
haben sie die Bezeichnung A - J. Hinzu kommt oben und unten noch eine Reihe X und Y. Diese
Bezeichnungen 1 - 23 und A - J helfen uns beim Positionieren und später
nochmals, um zu prüfen, ob die Bauteile in
den richtigen Löchern stecken.
Die schwarzen Linien zeigen die Verbindungen innerhalb des Laborsteckboards, die
man von außen nicht sieht. Diese interessieren uns auch nicht weiter. Aber um die anderen,
noch fehlenden Verbindungen herzustellen, müssen wir uns kleine Drahtstücke
anfertigen. Wir nennen sie "Brücken" oder "Drahtbrücken".
Dazu brauchen wir etwas dünnen Draht mit Isolierung.
Beginnen wir mit der Herstellung der Drahtbrücken. ("Brücken"
heißen sie, weil sie für den elektrischen Strom eine
Überbrückung darstellen.) Der Draht soll dünn sein, 0,4
oder 0,6 Millimeter stark, es geht auch noch 0,8 Millimeter, das sollte aber die
Grenze sein. Mit dickeren Drähten zerstört man sich leicht die Kontakte
innerhalb des Steckboards. "Keine Litze",
das wird dann nichts, weil man es dann nicht in die Löcher bekommt, sondern
einfacher Draht mit Isolierung, auch "Schaltdraht" genannt.
Ein Ausnahme hinsichtlich der Drahtstärke bilden die größeren Dioden und die
beiden Elektrodenausgänge, die wir aus blanken Büroklammern anfertigen. Dabei
ist es für das Einstecken ins Steckboard hilfreich, die Enden etwas mit einer
Feile zu "runden". (Das geht auch gut mit einer alten Nagelfeile.)
Es werden benötigt: 7 Stück 20 mm 2 Stück 25 mm 1
Stück 40 mm 1 Stück 45 mm
Bild 4 Es kommt nicht auf einen
Millimeter an. Die Isolierung ist ca. 8 Millimeter an den Enden zu entfernen.
Das muß hier nicht näher beschrieben werden, das probiert man ein paarmal und es
geht. Mit einem Messer oder geschickt mit einem Seitenschneider die Isolierung
rundum leicht eindrücken und dann abziehen. Eine Spezialzange oder sonstiges Spezialwerkzeug,
wie einen "Abisolierer", braucht man weder
hierfür, noch für alle anderen Arbeiten an diesem Projekt.
Bild 5 Die Drahtbrücken biegen wir am besten schon
vor. Auch hier kommt es nicht auf den Millimeter an.
Bild 6 Brücken einsetzen: Auf dieser schematischen Darstellung
sind wegen der besseren Übersichtlichkeit die inneren Verbindungsleitungen des
Laborsteckboards wieder weggelassen. (wir können sie auf dem Original sowieso
nicht sehen) Es ist aber das gleiche Teil wie zuvor. Hinzu kommen nun aber die Drahtbrücken,
die wie abgebildet in die Löcher gesteckt
werden. Beginnen wir am besten erst mit den kurzen 20 mm Brücken und danach
kommen die
längeren. Die Zahlen rechts geben die Löcher an, von wo nach wo sie gesteckt
werden müssen.
Bild 7 Das sieht im Original dann so aus. (die
Pinzette ist beim Einsetzen von Brücken und kleinen Bauteilen sehr hilfreich,
und mit den Stecknadeln kann man sich die Löcher vorher markieren)
Nachdem wir das korrekte Einsetzen der Brücken gründlich überprüft haben, kommen die
Bauteile dran. Dazu müssen wir lediglich wissen, daß es Bauteile gibt, die "gepolt"
sind, das heißt, sie haben einen Plus- und einen Minus-Anschluß. Das sind in
unserer Schaltung: Die Dioden D1 bis D7, sowie die Elkos C1 bis C5. (Es
sei hier noch ausdrücklich bemerkt, daß Bauteile "des gleichen Typs" nicht immer
die gleiche Farbe oder das gleiche Aussehen haben, wie hier abgebildet.)
Ferner müssen manche Bauteile unbedingt wie dargestellt
positioniert werden, das sind IC1, IC2 und LD1. Das heißt, wenn das Bauteil
halbrund geformt ist und die Rundung auf der Zeichnung nach unten weist, muß es
unbedingt so eingesetzt werden, nicht aber anders herum.
C6 ist nicht gepolt und kann in beliebiger
Richtung eingebaut werden. Ebenso alle Widerstände (R1 - R4) und die
Halbleiter-Sicherung F1. Bei diesen Teilen ist es also gleichgültig, wie herum
sie sitzen.
Bild 8 Die Markierung der Bauteile: Es tritt niemals der Fall
auf, daß man nicht feststellen kann, wie herum man ein Bauteil einsetzen muß,
auch wenn man manchmal im ersten Moment ratlos ist. Alle gepolt einzusetzenden Bauteile haben eine Markierung.
Die Dioden
haben einen schwarzen oder silbernen Ring an einem Ende, das entspricht dem
Plusanschluß (+). Elkos haben in der Regel eine breite, hellere Markierung auf der Minusseite
und
sind dort mit dem Minuszeichen versehen.
(-) Außerdem ist der Anschlußdraht auf der Minusseite kürzer. Die Leuchtdioden
haben an der Rundung, wo die Anschlußdrähte herauskommen, eine Abflachung auf
der Minusseite, und auch dort ist der Anschlußdraht kürzer. Allerdings
schneiden wir die Anschlußdrähte ja ab, so daß uns das später keinen Hinweis
mehr gibt. BAUTEILE MIT GLEICHER BEZEICHNUNG SEHEN NICHT IMMER GLEICH AUS. ES
IST ABER DAS GLEICHE DRIN.
Empfehlung: Es wird dringend geraten, nicht erst
mal alles auszupacken, sondern alle Bauteile bis
zuletzt in dem beschrifteten Verpackungstütchen zu belassen (das gilt für den
Lieferanten Reichelt, andere Lieferanten packen oft leider alles in eine Tüte) und sie erst direkt vor der
Verwendung dort herauszunehmen. Nur anhand der Beschriftung auf den Tütchen und
Vergleich mit der Stückliste ist der Laie in der Lage, die einzelnen Bauteile zu
identifizieren. Ausnahme sind die Elkos, dort kann man den Aufdruck auf den
Bauteilen lesen. Auf den Dioden ist er nur sehr schwer mit der Lupe erkennbar, auf den
Widerständen sind die Werte als Farbcodierung angegeben. Am besten, wir lassen
alles in den Tüten drin, bis es gebraucht wird.
Bild 9 Auf dem Aufkleber von Elektronik-Versand Reichelt steht immer die
Artikel-Nr.. Hier ist es "LED 5MM BL" Daran läßt sich im Vergleich mit der
Stückliste unsere Bezeichnung der Bauanleitung bzw. des Schaltplans eindeutig
ermitteln. Es handelt sich hier also um die Leuchtdiode "LD1".
Bild 10 Vorbereitung der Bauteile: Damit das Ganze überhaupt
in die vorgesehene Kunststoff-Box paßt und der Deckel zugeht, müssen wir die
Anschlußdrähte kürzen, damit die Bauteile nicht zu hoch nach oben rausragen.
Außerdem ist das dann mechanisch stabiler und es besteht keine Gefahr mehr, daß
die Teile hin und her wackeln und sich die blanken Drähte ungewollt berühren.
Die Löcher des Laborsteckboards haben eine Einstecktiefe von 8 mm, kürzer
sollten demnach auch die Anschlußdrähte nicht abgeschnitten werden.
Die Anschlußdrähte der Elkos C1 - C5, sowie LD1,
schneiden wir auf ca.8 mm ab. Keinesfalls kürzer, eher länger lassen. Ungekürzt bleiben: C6, F1 und IC1, IC2.
Dioden und Widerstände biegen wir nach Abbildung, wobei es nicht auf den
Millimeter ankommt. Anschließend kürzen wir sie am besten auch auf ca. 8 mm, aber nur an der kurzen
Seite, so wie auf dem Bild unten an R1 gezeigt.
Wichtig! Alle Bauteile nach dem Vorbereiten
direkt wieder ins Tütchen zurück. So gibt es später auch kein Durcheinander.
Die Bauteil-Anordnung Damit es übersichtlich bleibt,
wird auf den folgenden schematischen Darstellungen jeweils nur das
Hinzuzufügende allein gezeigt.
Bild 11 Widerstände und Halbleiter Nach dem
Einstecken unbedingt die Markierung der Dioden nochmals überprüfen. Markierung
heißt "heller oder dunkler Farbring" und entspricht "+". Ebenfalls IC1 -
IC2 überprüfen, die "Halbrundung" muß nach unten weisen. Zum Schluß LD1. Die
abgeflachte Markierung an der Rundung muß nach rechts zum
Plus-Elektrodenanschluß weisen.
Bild 12 Elkos und Kondensator Das macht uns wenig
Probleme, wir müssen nur darauf achten, daß alle Minusmarkierungen (breiter
Streifen) nach rechts weisen. Beim Kondensator C6 ist es gleichgültig, wie herum
er sitzt.
Bild 13 Ansicht der Gesamtbestückung
Anfertigung und Anschluß der Hohlstecker-Buchse für das
Netzteil: Es sollte ja unbedingt "lötfrei" sein, also müssen wir hier einen
Kompromiß finden, auch wenn es nicht schön aussieht. (vielleicht hat ja jemand
noch eine bessere Idee) Wir nehmen das Innere von 2 möglichst kleinen
Lüsterklemmen und schließen damit 2 Drähte an die Stromversorgungsbuchse an.
Die Drähte kommen in die Löcher X1 und Y1 des Laborsteckboards. (egal welchen
der beiden Drähte wir in X1 oder Y1 reinstecken, es ist ja Wechselspannung)
Bild 14
Bevor wir die Drahtenden in die Lüsterklemmen stecken,
biegen wir sie einmal oder mehrmals um, das gibt dann beim Festschrauben
besseren Halt. Wir können sie auch durchstecken, bis sie am anderen Ende fast
rauskommen, dann haben wir sie gleich dort mit den Anschlüssen der
Stromversorgungsgbuchse in Berührung. Ein wenig fest sollte es sein, man kann
aber die Drähte durch zu festes Andrehen auch kaputtmachen. Also etwas
Feingefühl.
Bild 15 Die Drähte von der Stromversorgungsbuchse (1
u. 2)
führen wir von unten durch die großen Befestigungslöcher nach oben heraus,
biegen sie oben um und stecken sie in die Löcher X1 und Y1. (Da es sich um
Wechselspannung handelt, ist es gleichgültig, welcher Draht in welches der
beiden Löcher kommt.) Als Letztes stecken wir noch zwei kurze
Drahtstückchen "als Abgriff für die Elektrodenspannung" in die Löcher E23 und J23 des Laborsteckboards.(das
ist hier nicht abgebildet)
Oder so, wie hier abgebildet, Stücke einer
blanken Büroklammer abkneifen und als Anschlußbügel für Plus und Minus
einstecken. Daran können wir dann mit den "Krokodilklemmen" die
Leitungen für die Silber-Elektroden anschließen.
Bild 15a Hier noch mal die abgekniffenen Büroklammern
als Abgriff für die Elektrodenspannung. Die stecken
wir wie abgebildet in die Löcher C23-E23 und H23-J23 Das ergibt einen sehr
stabilen Halt.
Bild 16 Das Arrangement komplett. Den
Elektrodenhalter kann man sich aus einem Streifen Plexiglas herstellen. In der
Abbildung ist es ein Stück von 8 x 23 x 108 mm. Mit 2 Bohrungen von 2,5 mm im
Abstand von 25 mm. Es genügt auch dünneres Plexiglas von mindestens 4 mm Stärke.
Bild 17 Elektrodenhalter
Plexiglas 8 mm stark (es geht auch dünneres ab 4 mm) Breite hier 23 mm, Länge
108 mm (so paßt es gut in die Kunststoffbox mit hinein)
Die Löcher muß man (Frau) sich vielleicht bohren lassen.
Mit der Handbohrmaschine geht das nicht exakt genug, sondern wird extrem
wackelig, es sei denn, mit einem
Extra-Zubehör, das absolut gerades Bohren garantiert. Besser sollte es an der
großen Säulen- oder Tisch-Bohrmaschine oder wenigstens mit einem Bohrständer gemacht werden.
Keine "Spezialbohrer" beschaffen, keine Bohrer für
Kunststoff oder für Holz, es sei denn, man hat sie bereits. Der billigste
Metallbohrer tut es. Kühlung, Schmierung oder irgendein Firlefanz ist beim
Bohren nicht nötig. "Niedrigste Drehzahl" und langsam bohren mit wenig Druck, sonst schmilzt das
Plexiglas und die Bohrung wird unsauber. Gilt ebenfalls fürs Sägen. "Nicht mit
der elektrischen Stichsäge", "keine Spezialsägeblätter" extra beschaffen, nur
einfach mit der normalen Metallsäge (die kleine "Puck" genügt) oder mit der Laubsäge. Aber
ebenfalls "langsam", damit es an der
Schnittstelle nicht heiß wird und das Sägeblatt nicht festklemmt. Ansonsten ist
es sinnvoll, mit der Säge immer ein wenig "in Bewegung zu bleiben", bis man ganz
durch ist, also nicht zwischendurch mal anhalten.
Der Bohrer muß genau 2,5 mm Durchmesser haben, damit die
Elektroden nachher nicht wackeln. Wenn die Silberstäbe sich nur sehr schwer
durchstecken lassen, den Bohrer nochmal mit der Hand ein paarmal durchstecken
und "ohne Drehen" mit Kraft wieder rausziehen, dabei schabt sich innen was ab,
dann geht es irgendwann. Und die Silberstäbe müssen selbstverständlich an den
Kanten etwas "entgratet" werden, dazu kann man notfalls mal die Nagelfeile
nehmen.
Bild 17a
Und für den Anfang
wird es sogar mal so gehen....
Bild 18 Kleiner Tip! Wer absolut gar kein Stückchen
dünnen, isolierten Draht findet, der kann für die Drahtbrücken auch "bunte Büroklammern" nehmen.
Allerdings müssen die Enden, die in die
Kontaktlöcher eingeführt werden, unbedingt "entgratet" werden, also etwas rund
abgefeilt. Wie weiter oben schon erwähnt, kann man dazu auch eine alte
Nagelfeile gut verwenden.
Es
gibt aber zwei Sorten dieser Büroklammern. Die hier abgebildete gelbe ist mit einem dünnen
Kunststoffschlauch überzogen, das ist geradezu ideal. Der Kunststoffschlauch
läßt sich nämlich gut mit dem Messer anritzen oder mit der Schneide einer Zange
rundum etwas quetschen. Und dann das Stück abziehen. Die hier gezeigte blaue und schwarze
Büroklammer ist ein wenig dünner, man sieht es schon. Die kann man auch
verwenden. Aber sie sind mit einem eingebrannten Lack beschichtet. Den muß man
dann, um ein blankes Endstück von 8 mm Länge zu bekommen, mit dem Messer rundum
sauber abschaben. (Eventuell auch das Ende mit dem Feuerzeug kurz erhitzen.)
Diese "Büroklammer-Brücken" sind sehr stabil, allerdings muß man sie etwas
genauer zurechtbiegen, damit man sie in die richtigen Löcher bekommt. (Bei rein
blanken Büroklammern besteht die Gefahr, daß sie sich gegenseitig berühren.) Und
beim Einstecken in die Kontaktlöcher ist etwas Vorsicht geboten, nicht mit
Gewalt hineindrücken, sonst verstört es die Kontakte im Inneren des Steckboard.
Bild 19 Schaltplan
ppm-Tabelle
Die verwandten Gleichungen für Excel basieren auf dem
Faradayschen Gesetz zur Elektrolyse.
ppm-Tabelle als PDF-Download
* * *
Der Betrieb ist nur an 12V AC (Wechselspannung) möglich.
Mit Gleichspannungs-Netzteilen kann diese Schaltung nicht betrieben werden. Die einwandfreie Funktion kann nur mit dem in der Stückliste genannten
Steckernetzteil erwartet werden. Alle Experimente mit Trafos aus eigenen
Beständen können zu Überlastungen oder zu geringerer Leistung führen.
Aus gegebenem Anlaß: Bastler haben immer eine Kiste mit
Schrott. Und Trafos oder Netzteile werden manchmal auch als "Kostbarkeiten"
Jahrzehnte aufgehoben und vom Opa auf den Enkel vererbt. Also: Keinen alten
Klingeltrafo oder von der Märklin-Eisenbahn hier anschließen.
Eine Polung der Eingangs- oder Ausgangsspannung muß
nicht beachtet werden. Der Elektroden-Ausgang ist zudem kurzschlußfest. Es
muß ausdrücklich betont werden, daß die Elektroden sich auch mal ohne Schaden
anzurichten berühren dürfen.
Dieses Selbstbau-Projekt 7.II produziert wie schon Projekt 5 und 6 "gelbes Silberwasser", was im
allgemeinen als besonders hochwertig oder hochkonzentriert gilt.
Exakte, wissenschaftliche Erkenntnisse gibt es dazu jedoch nicht. Es ist aber zu
vermuten, daß die starke Tönung eine Folge mehrerer Faktoren ist, so etwa hoher
Elektroden-Gleichspannung und Verwendung von heißem Wasser.
Wir verwenden auch hier zunächst die bereits bekannte ppm-Tabelle des
Selbstbau-Projektes 2.
Sie basiert auf dem Faradayschen Gesetz zur Elektrolyse. Das destillierte Wasser kann zuvor auf Siedepunkt erhitzt werden. Das kann in
einem emaillierten Topf oder Edelstahltopf geschehen. Danach darf es nicht mehr
mit Metall in Berührung kommen, muß also für den Herstellungsprozeß
in ein Glas umgefüllt und während der Herstellung nicht
mehr erhitzt und auch nicht umgerührt werden. Oder man erhitzt es direkt im
Glas. Auch die Herstellung mit zuvor nicht
erhitztem Wasser ist möglich. Das verzögert jedoch die Anfangsphase um ein paar
Minuten, in der die volle Stromhöhe von 5 mA noch nicht erreicht ist.
Rein theoretisch: Je wärmer
das Wasser, um so schneller steigt der Strom auf den Maximalwert an und um so
genauer entspricht das Ergebnis dem Wert der ppm-Tabelle. Die eventuellen
Abweichungen sind für die Anwendung jedoch "völlig bedeutungslos". Kolloidales
Silber kann ohnehin niemals exakt dosiert werden, auch wenn manche was anderes
behaupten. (die haben einfach keine Ahnung)
Elektrodenreinigung:
Die Silber-Elektroden werden durch die Benutzung stumpf und grau. Das ist normal
und nicht von Nachteil. Sie dürfen nicht poliert oder sonstwie behandelt werden.
Schon gar nicht mit Putzmitteln oder Stahlwolle. Damit reibt man ungewollte
Fremdstoffe ins Silber, die man später im Silberwasser hat. Einzig und allein
dürfen sie mit Küchenpapier abgewischt werden.
Nochmals ausdrücklich: "Wer eine Putz- und Reinigungsmanie hat und seine
Elektroden immer schön auf Hochglanz bringt, tut sich keinen Gefallen damit."
(Und bevor noch jemand auf die Idee kommt: Mit Stahlwolle oder Topfkratzern
bekommt man sie richtig blank, hat sie aber dann durch das
"Einbringen von Eisenmolekülen in die
Silberoberfläche" ein für allemal endgültig ruiniert.)
* * *
Details:
Eingang: 12 AC (Wechselspannung)
Anschluß: herkömmlicher Stromversorgungsstecker 2,1 x 5,5 mm.
Ausgang:
60 Volt stabilisierte Elektroden-Gleichspannung bei maximal 5 mA Elektrodenstrom
Selbst-Rückstellende Halbleitersicherung
Betriebsanzeige:
Die blaue Leuchtdioden-Betriebsanzeige leuchtet schwach bei Anlegen der
Betriebsspannung und leuchtet hell bei Eintauchen der Elektroden ins Wasser.
Allgemeines zur Sicherheit und zum Betrieb:
Das Gerät darf nur mit geprüften Steckernetzteilen mit Wechselspannung
betrieben werden. Das Netzteil muß das CE-Zeichen haben.
* * *
Stueckliste
Selbstbau-Projekt 7.II
Nachfolgende Stückliste kann zum
Ausdrucken als Word-Datei heruntergeladen werden
Stückliste
Selbstbau-Projekt 7.II
(Die Preise? Einfach die Bestell-Nr. anklicken!)
www.reichelt.de
Tel.
04422-955333
5 Stück Elko C1 - C5
Reichelt Best.-Nr.
RAD FC 22/100
1 Stück Kondensator C6
Reichelt Best.-Nr.
MKS-2-5
100N
5 Stück Dioden D1 - D5
Reichelt Best.-Nr.
1N 4148
2 Stück Dioden D6, D7
Reichelt Best.-Nr.
P6KE 33A
1 Stück
elektronische Sicherung F1
Reichelt Best.-Nr.
PFRA 010
2 Stück
IC1, IC2
Reichelt Best.-Nr.
LM 317 TO 92
1 Stück Leuchtdiode LD1
Reichelt Best.-Nr.
LED 5MM BL
1 Stück
Widerstand R1
Reichelt Best.-Nr.
METALL 12,4K
2 Stück
Widerstand R2, R3
Reichelt Best.-Nr.
METALL 249 1 Stück Widerstand
R4
Reichelt Best.-Nr.
METALL 2,70K
1
Stück Hohlstecker-Einbaubuchse
Reichelt Best.-Nr.
LUM 1614-09
1 Stück Mini-Krokoklemmensatz
Reichelt Best.-Nr.
MK 612S
1 Stück
Kunststoffbox
Reichelt Best.-Nr.
RAACO POCKET 1
1 Reihe
(12 Stück) Lüsterklemmen
Reichelt Best.-Nr.
LÜK 2,5
------------------
* * *
http://www.luedeke-elektronic.de/
Tel: 0511/2601692
1 Laborsteckboard
Lüdeke-Elektronic
Art.Nr. 2310 1 Steckernetzteil 12 V AC, 500 mA
Lüdeke-Elektronic
Art.-Nr. 1163
Vergleichbare Steckernetzteile sind auch zu
erhalten bei:
http://www.conelek.com/
oder
http://www.henri.de/
* * *
Was sonst noch benötigt wird:
2 Silberelektroden
2,5 mm, 75, 85 oder 100 mm lang 1 Stück Plexiglas als Elektrodenhalter 8 x 23
x 108 mm (es geht auch dünneres ab 4 mm) 0,5 Meter Schaltdraht isoliert 0.4
bis 0,8 mm stark (auch "Klingeldraht" genannt), keine Litze!
(und es muß auch nicht unbedingt Kupferdraht sein, aber rosten darf er nicht)
Wer keinen Draht findet, schaut sich mal "Telefonkabel" für die
Hausinstallation an. Da kann man sich genügend Drähte herausziehen. 10
Zentimeter genügen schon. Allerdings gilt für diese Kabel: Je dicker der Draht,
um so besser, aber nicht für unsere Anwendung. Es muß unbedingt dünner Draht
sein.
* * *
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Impressum:
©
April/2005 by HANS-DIETER TEUTEBERG • hans-dieter.teuteberg@t-online.de
Illustrationen
© H.D.T.
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